Neurodermitis, auch bekannt als atopische Dermatitis, ist eine chronische Hauterkrankung, die viele Menschen betrifft. Neurodermitis im Gesicht kann besonders belastend sein. Die für andere sichtbaren Symptome sind unangenehm und können das Selbstbewusstsein stark beeinträchtigen.
In diesem Artikel werden wir insbesondere Behandlungsmöglichkeiten von Neurodermitis im Gesicht ausführlich besprechen. Zeigen, was man bei einem akuten Neurodermitis Schub im Gesicht machen kann und wie man die Gesichtspartie pflegen sollte.
Neurodermitis betrifft weltweit Millionen von Menschen. Etwa 10-20% der Kinder und 2,5-3,5% der Erwachsenen sind betroffen. In den letzten Jahrzehnten hat die Häufigkeit der Erkrankung zugenommen, insbesondere in industrialisierten Ländern.
Ursachen, Merkmale und Symptome von Neurodermitis im Gesicht
Neurodermitis im Gesicht kann durch Genetik, Umweltfaktoren wie schlechte Luft und Klima sowie eine Überreaktion des Immunsystems entstehen. Darüber hinaus sind Infektionen wie Grippe oder Erkältungen Hauptauslöser für einen akuten Neurodermitis-Schub. Neurodermitiker sollten daher ihr Immunsystem stärken und Infektionen vermeiden, insbesondere während der Grippe- und Erkältungssaison.
Die häufigsten Symptome bei der Neurodermitis im Gesicht sind ähnlich wie an anderen Hautpartien.
- Trockene Haut und Schuppenbildung
- Juckreiz und Rötungen an verschiedenen betroffenen Hautstellen
- Entzündungen
Die Symptome im Gesicht sind deutlicher sichtbar. Sie verursachen nicht nur körperliche Beschwerden wie Juckreiz und trockene Haut, sondern erhöhen auch den mentalen Stress erheblich. Um diese psychologischen Auswirkungen zu managen, ist es wichtig, dass Betroffene nicht nur medizinische, sondern auch psychologische Unterstützung erhalten, etwa durch Therapie, Beratung oder Selbsthilfegruppen. Diese können helfen, Bewältigungsstrategien zu entwickeln, das Selbstwertgefühl zu stärken und die Lebensqualität insgesamt zu verbessern.
Im Gesicht auftretende Neurodermitis-Schübe führen zu einem starken Bedürfnis sich zu kratzen. Dabei entsteht ein regelrechter Teufelskreis. Das regelmäßige kratzen beschädigt die bereits beanspruchte Haut nur mehr und verursacht weitere Rötungen.
Der Juckreiz und Drang sich zu kratzen wird immer stärker. Viele Betroffene suchen nach einer schnellen Lösung für dieses Problem, da die psychische Belastung gerade in der Gesichtspartie enorm groß ist.
Der Ursachen-Wirkungs-Teufelskreis bei Neurodermitis im Gesicht
Neurodermitis (atopische Dermatitis) im Gesicht ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die durch eine gestörte Hautbarriere, eine Überreaktion des Immunsystems und verschiedene Triggerfaktoren ausgelöst wird. Ein zentrales Problem bei dieser Erkrankung ist der sogenannte Ursachen-Wirkungs-Teufelskreis, der dazu führt, dass sich die Symptome von Neurodermitis oft selbst verstärken und langfristig verschlimmern.
Gestörte Hautbarriere als Ausgangspunkt
Die Haut von Neurodermitis-Patienten weist eine genetisch bedingte Schwäche der Hautbarriere auf. Ursächlich sind oft Defekte im Filaggrin-Gen, das für die Bildung eines wichtigen Strukturproteins in der Haut verantwortlich ist. Die Folgen:
- Die Haut verliert mehr Feuchtigkeit (Transepidermaler Wasserverlust, TEWL).
- Schädliche Substanzen (Allergene, Bakterien, Umweltreize) dringen leichter ein.
- Die Haut wird trocken, rau und anfällig für Entzündungen.
Immunsystem reagiert über – Entzündung entsteht
Durch die geschädigte Hautbarriere gelangen Allergene und Mikroben (z. B. Staphylococcus aureus) in tiefere Hautschichten. Das Immunsystem reagiert mit einer überschießenden Abwehrreaktion:
- TH2-Immunantwort: Ausschüttung entzündungsfördernder Botenstoffe (Zytokine wie IL-4, IL-13, IL-31).
- Juckreiz und Rötung: Die Entzündung führt zu starkem Juckreiz, der Betroffene zum Kratzen verleitet.
Kratzen verschlimmert die Hautschädigung
Das Kratzen ist eine natürliche Reaktion auf den Juckreiz der Haut, doch es verstärkt den Teufelskreis:
- Mechanische Reibung zerstört die ohnehin geschwächte Hautbarriere weiter.
- Offene Stellen begünstigen bakterielle Infektionen (z. B. durch Staphylococcus aureus), die wiederum neue Entzündungen auslösen.
- Die Haut wird dicker (Lichenifikation) und noch empfindlicher.
Psychischer Stress als Verstärker
Chronischer Juckreiz und sichtbare Hautveränderungen im Gesicht führen oft zu:
- Schlafstörungen
- Sozialem Rückzug
- Emotionalem Stress
Stress aktiviert jedoch die Stresshormone (z. B. Cortisol), die wiederum Entzündungen fördern und die Hautbarriere weiter schwächen – ein weiterer Faktor im Teufelskreis.
Äußere Trigger verschärfen das Problem
Bestimmte Faktoren können den Kreislauf zusätzlich anheizen:
- Klima: Trockene Heizungsluft oder Kälte reizen die Haut.
- Pflegeprodukte: Aggressive Reinigungsmittel oder Duftstoffe schädigen die Hautbarriere.
- Nahrungsmittelallergene: Bei einigen Patienten können bestimmte Lebensmittel (z. B. Milch, Nüsse) Entzündungen verstärken.
Der Ursachen-Wirkungs-Teufelskreis bei Neurodermitis im Gesicht erklärt, warum die Erkrankung oft chronisch verläuft und sich ohne gezielte Behandlung verschlimmert.
Eine ganzheitliche Therapie muss daher an mehreren Punkten ansetzen:
- Wiederherstellung der Hautbarriere (rückfettende Cremes, Ceramide)
- Entzündungshemmung (topische Kortikoide, Calcineurinhemmer)
- Juckreizlinderung (Antihistaminika, Kühlung)
- Vermeidung von Triggerfaktoren (stressreduzierende Maßnahmen, milde Hautpflege)
Nur durch eine kombinierte Strategie lässt sich der Teufelskreis langfristig unterbrechen und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
Die wachsende Prävalenz von Neurodermitis im Gesicht
Neurodermitis (atopische Dermatitis) ist eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen – und ihre Häufigkeit nimmt weltweit zu. Besonders betroffen ist das Gesicht, eine besonders sensible und sichtbare Zone, was die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigt. Studien zeigen, dass bis zu 20 % der Kinder und 2–10 % der Erwachsenen in Industrieländern an Neurodermitis leiden, mit steigender Tendenz. Doch warum breitet sich diese Erkrankung immer weiter aus?
Zunahme der Neurodermitis-Fälle: Aktuelle Daten
- In den letzten 30 Jahren hat sich die Prävalenz in Industrieländern verdoppelt bis verdreifacht.
- Besonders betroffen sind Kleinkinder und junge Erwachsene, bei denen das Gesicht oft eine der ersten betroffenen Regionen ist.
- In Städten ist die Erkrankung häufiger als in ländlichen Gebieten, was auf Umweltfaktoren hindeutet.
Mögliche Gründe für die steigende Häufigkeit
a) Hygiene-Hypothese: Zu sauber für ein gesundes Immunsystem?
Die „Hygiene-Hypothese“ besagt, dass unser Immunsystem in einer zu sterilen Umgebung nicht richtig „trainiert“ wird.
- Weniger Kontakt mit Mikroben (durch übertriebene Hygiene, weniger Geschwister, städtisches Leben) führt zu einer Überreaktion des Immunsystems auf harmlose Reize.
- Folge: TH2-dominierte Immunantwort, die Entzündungen und Allergien fördert.
b) Umweltverschmutzung und Klimawandel
- Feinstaub, Abgase und chemische Reizstoffe greifen die Hautbarriere an und verstärken Entzündungen.
- Trockene Heizungsluft im Winter und extreme Temperaturschwankungen belasten die empfindliche Gesichtshaut.
c) Moderne Ernährung und Lebensstil
- Verarbeitete Lebensmittel, Zucker und gesättigte Fette können Entzündungen fördern.
- Nahrungsmittelallergien (z. B. gegen Milch, Eier oder Nüsse) stehen im Verdacht, Neurodermitis-Schübe zu triggern.
- Stress und Schlafmangel schwächen die Hautbarriere und verschlimmern bestehende Symptome.
d) Veränderungen in der Hautpflege
- Aggressive Reinigungsmittel, Duftstoffe und häufiges Waschen zerstören den natürlichen Schutzmantel der Haut.
- Übermäßiger Gebrauch von Peelings oder alkoholhaltigen Produkten reizt die Gesichtshaut zusätzlich.
Warum ist das Gesicht besonders betroffen?
Die Gesichtshaut ist dünner und empfindlicher als andere Körperregionen. Zusätzlich ist sie ständig äußeren Einflüssen ausgesetzt:
- Kontakt mit Make-up, Sonnencreme oder Rasierprodukten
- Witterungseinflüsse (Kälte, Wind, UV-Strahlung)
- Mechanische Reibung durch Masken (z. B. während der Pandemie)
Prävention und Früherkennung werden immer wichtiger
Da Neurodermitis oft im frühen Kindesalter beginnt und chronisch verlaufen kann, sind präventive Maßnahmen entscheidend:
- Sanfte Hautpflege (pH-neutrale Waschlotionen, rückfettende Cremes)
- Vermeidung bekannter Trigger (bestimmte Nahrungsmittel, Stressmanagement)
- Frühzeitige Diagnose und Behandlung, um den Teufelskreis aus Jucken, Kratzen und Entzündung zu durchbrechen
Globale Herausforderung mit individuellen Lösungen
Die steigende Prävalenz von Neurodermitis im Gesicht spiegelt wider, wie sehr moderne Lebensgewohnheiten unsere Gesundheit beeinflussen. Durch ein besseres Verständnis der Ursachen – von Umweltfaktoren bis hin zum Lebensstil – können Betroffene gezielter vorbeugen und behandeln. Forschung, Aufklärung und individuelle Therapieansätze sind entscheidend, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Genetische und Umweltfaktoren bei Neurodermitis im Gesicht
Die Entstehung von Neurodermitis im Gesicht wird durch ein komplexes Zusammenspiel genetischer Veranlagung und Umweltfaktoren bestimmt. Dieses multifaktorielle Geschehen erklärt, warum die Erkrankung bei manchen Menschen auftritt und bei anderen nicht – selbst unter ähnlichen Lebensbedingungen.
Genetische Faktoren: Die vererbte Grundlage
a) Filaggrin-Gendefekte (FLG-Mutationen)
• Hauptverursacher der gestörten Hautbarriere (50% der schweren Neurodermitis-Fälle)
• Filaggrin ist essentiell für:
o Bildung des natürlichen Feuchthalters (Natural Moisturizing Factor, NMF)
o Verhornungsprozess der Oberhaut
o Säureschutzmantel der Haut
• Folge: Deutlich erhöhter transepidermaler Wasserverlust (TEWL)
b) Weitere genetische Risikofaktoren
• SPINK5-Gen: Beeinflusst Protease-Inhibitoren → erhöhte Entzündungsneigung
• IL-4/IL-13-Gencluster: Begünstigt TH2-Immunantwort
• Kollagen-Matrix-Gene (z.B. COL6A5): Störung der dermo-epidermalen Verbindung
c) Vererbungsmuster
• 60-80% Erblichkeit bei eineiigen Zwillingen
• 3-fach erhöhtes Risiko bei betroffenen Eltern
• Häufige Kopplung mit anderen Atopien (Heuschnupfen, Asthma)
Umweltfaktoren: Die auslösenden Trigger
a) Klimatische Einflüsse
• Trockene Kaltluft (Winter): Reduziert Hautfeuchtigkeit um bis zu 40%
• Hohe Ozonbelastung: Erhöht oxidative Stressmarker in der Haut um 30-50%
• UV-Strahlung: Paradoxerweise manchmal lindernd, aber Sonnenbrand verschlimmert
b) Luftschadstoffe
• Feinstaub (PM2.5): Bindet Allergene und transportiert sie in Hautporen
• Dieselpartikel: Steigern IgE-Produktion um das 5-fache
• Formaldehyd (Möbel, Kleber): Erhöht Juckreizschwelle signifikant
c) Mikrobielles Umfeld
• Staphylococcus aureus:
o Besiedelt 90% der Neurodermitis-Haut (vs. 5% bei Gesunden)
o Produziert Superantigene (SEB, TSST-1)
• Malassezia-Hefen:
o Besonders relevant im Gesichtsbereich
o Triggern spezifische IgE-Antworten
d) Lebensstilfaktoren
• Ernährung:
o Westliche Diät (hochverarbeitet) vs. mediterrane Kost
o Vitamin D-Mangel korreliert mit Schweregrad
• Stress:
o Erhöht Substanz P um 200% in betroffener Haut
o Cortisol-Tagesrhythmus gestört
• Schlafmangel:
o Reduziert Hautregeneration um 30-40%
Epigenetische Wechselwirkungen
Neuere Forschungen zeigen, dass Umweltfaktoren genetische Prädispositionen aktivieren können:
• Rauchbelastung in der Schwangerschaft: Methylierung von Immunmodulator-Genen
• Frühe Antibiotikagabe: Stört Mikrobiom-Entwicklung nachhaltig
• Städtisches vs. ländliches Leben: Unterschiedliche Genexpression bei gleicher Veranlagung
Spezielle Gesichtsfaktoren
Die Gesichtshaut reagiert besonders empfindlich wegen:
• Dünnere Hornschicht (nur 0,02 mm vs. 0,1 mm am Arm)
• Höhere Talgdrüsendichte → besondere Pflegeanforderungen
• Häufiger Kontakt mit:
o Make-up (Parabene, Duftstoffe)
o Rasierprodukten (Alkohole)
o Schutzmasken (Okklusionseffekt)
Praktische Konsequenzen
1. Genetische Tests können Risikopersonen identifizieren
2. Umwelt-Checklisten helfen Trigger zu minimieren
3. Individuelle Therapieansätze müssen beide Faktoren berücksichtigen
Diese Erkenntnisse unterstreichen, warum Neurodermitis im Gesicht eine so komplexe, aber auch zunehmend besser verstandene Erkrankung ist. Durch das Verständnis dieser Mechanismen können Betroffene gezielter vorbeugen und behandeln.
Behandlungsmöglichkeiten bei Neurodermitis im Gesicht
Bei der Gesichtspartie wünscht man sich eine schnelle Lösung für den starken Juckreiz und andere Symptome. Neben den gängigen Behandlungsmöglichkeiten wie Cremes, Salben, Histaminblocker wünschen sich viele eine Lösung gegen den nahezu unaushaltbaren Juckreiz.
Die Behandlung von Neurodermitis im Gesicht erfordert besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt, sowohl während eines akuten Schubes als auch in der Ruhephase der Erkrankung. Da die Haut im Gesicht dünner und empfindlicher ist als an anderen Körperstellen, bedarf es einer angepassten Pflege, die darauf abzielt, die Symptome zu lindern, neue Schübe zu verhindern und die Hautbarriere zu stärken.
Dies erfordert nicht nur eine langfristig gute Hautpflegeroutine, sondern in akuten Fällen auch medikamentöse Hilfe oder schnell wirkende Hausmittel.

Topische Behandlungen
Cremes und Salben
Die Basistherapie bei Neurodermitis im Gesicht umfasst die regelmäßige Anwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes und Salben. Spezielle Produkte wie MedEctoin® Creme können helfen, die Haut zu beruhigen und Entzündungen zu reduzieren.
MedEctoin® Produkte - Nebenwirkungsfreie Behandlung
Wissenschaftlich belegt und rein natürlich wirksam ist die Pflege mit einer medEctoin®-haltigen Creme. Dabei hat sich die großflächige Verwendung einer medEctoin®-Basispflege in Kombination mit einer Akut-Creme an den besonders betroffenen Stellen bewährt. medEctoin® als rein natürlicher Schutzstoff schirmt die betroffene Haut vor Umwelteinflüssen und Stress-Faktoren ab, stärkt die Hautbarriere, reduziert Entzündungen, versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und verschafft der Haut Zeit zur Selbstheilung.
Systemische Behandlungen
Antihistaminika
Bei starkem Juckreiz können Antihistaminika eingenommen werden. Diese Medikamente blockieren die Wirkung von Histamin, einem Stoff, der bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird und Juckreiz verursacht.
Immunsuppressiva
In schweren Fällen können Immunsuppressiva verschrieben werden, um das Immunsystem zu dämpfen und die Entzündungsreaktionen zu kontrollieren. Diese Medikamente sollten jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Natürliche Behandlungen
Hausmittel bei Gesichtsneurodermitis
Hausmittel wie Aloe Vera, Kamillentee-Kompressen oder Kokosöl können bei der Linderung von Neurodermitis-Symptomen hilfreich sein. Diese Mittel sind oft gut verträglich und unterstützen die Hautheilung auf natürliche Weise. Bei akuten Schüben kann dies mit Kühlung der Haut gut kombiniert werden. Aber Achtung: Die Haut sollte nicht austrocknen!
Ernährungstipps
Eine ausgewogene Ernährung kann ebenfalls einen positiven Einfluss auf Neurodermitis haben. Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien sind, können entzündungshemmend wirken und die Hautgesundheit fördern.
Hautpflege bei Neurodermitis im Gesicht
Sanfte Reinigung der Geischtspartie
Die Reinigung der Gesichtshaut sollte schonend erfolgen, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Milde, seifenfreie Reinigungsmittel und lauwarmes Wasser sind ideal. Wichtig ist es konsistent zu sein und Produkte zu verwenden, die zur Haut passen. Tägliche Hautpflege ist hierbei essentiell.
Feuchtigkeitspflege
Regelmäßige Feuchtigkeitspflege ist entscheidend, um die Hautbarriere zu stärken und Trockenheit vorzubeugen. Produkte mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Glycerin oder Hyaluronsäure sind besonders geeignet. Dadurch bleibt die Haut elastisch und strapazierfähiger was gegen den quälenden Juckreiz helfen kann.
Schutz vor äußeren Einflüssen
Der Schutz der Gesichtspartie vor äußeren Einflüssen wie UV-Strahlung und Kälte ist wichtig, um Schübe zu verhindern. Ein für empfindliche Haut geeignetes Sonnenschutzmittel und schützende Kleidung können hier hilfreich sein.
Welche Gesichtscreme bei Neurodermitis?
Gerade im sensiblen Bereich des Gesichts benötigt die geschädigte Hautbarriere eine wirkungsvolle Unterstützung und keine zusätzlichen Belastungen. Daher sollten Neurodermitiker ein besonderes Augenmerk auf die Inhaltsstoffe von Cremes bei Neurodermitis im Gesicht legen. Viele industriell hergestellte Neurodermitis-Cremes verwenden leider auch heutzutage noch Stoffe wie Paraffinum Liquidum (auch bekannt als Mineralöl) und Paraffin in hohen Anteilen.
Oft werden auch immer noch Duftstoffe eingesetzt, die Hautreizungen und Allergien auslösen können. Tauchen Begriffe wie Paraffinum Liquidum, Paraffin oder auch Mineral Oil, Petrolatum, Paraffinum Subliquidum, und Vaseline auf der Liste der Inhaltsstoffe eines Neurodermitis-Produktes auf, sollten Neurodermitiker nicht nur bei Gesichtscreme hellhörig werden.
Warum sollte man Neurodermitis-Cremes mit Mineralölen vermeiden?
- Synthetische Herkunft: Paraffinum Liquidum, auch bekannt als Mineralöl, ist ein Erdölprodukt. Seine synthetische Herkunft steht im Gegensatz zu dem wachsenden Bedarf nach natürlichen und nachhaltigen Hautpflegeprodukten, insbesondere bei sensibler Haut oder Hauterkrankungen wie Neurodermitis.
- Reine Verschluss-Wirkung: Paraffinum Liquidum bildet zwar eine Barriere auf der Haut, die Feuchtigkeit einschließt. Langfristig kann diese sogenannte Okklusivwirkung aber auch dazu führen, dass die Haut "faul" wird, ihre natürliche Fähigkeit zur Feuchtigkeitsregulierung verliert und abhängig von externer Zufuhr wird. Langfristig kann dies die Hautgesundheit negativ beeinflussen.
- Fehlende Pflegeeigenschaften: Inhaltsstoffe wie Paraffinum Liquidum bietet keine weiteren pflegenden oder entzündungshemmende Eigenschaften, die für die Behandlung insbesondere der sensiblen Gesichtshaut bei Neurodermitis wesentlich sind.
Es wird daher kontrovers diskutiert, ob diese langfristig eher austrocknenden Inhaltsstoffe wirklich die beste Wahl sind bei Neurodermitis, insbesondere in hohen Konzentrationen und entsprechendem Gewöhnungseffekt und Austrocknung für die Haut.
Wie erkenne ich die Konzentration von Inhaltstoffen in Neurodermitis-Cremes?
Wie bei einem Backrezept gilt auch bei Cremes: Je kürzer die Liste der verwendeten Inhaltsstoffe, desto besser. Immerhin reagiert nicht jeder Mensch auf jeden Stoff gleich. Neben der Anzahl der Inhaltsstoffe sollte man aber auch auf die Konzentration von Inhaltsstoffen in Gesichtscremes kann man größtenteils an der Liste der Inhaltsstoffe ablesen. Die Inhaltsstoffe werden in absteigender Reihenfolge ihrer Konzentration aufgelistet. Eine Ausnahme sind dabei Medizinprodukten (wie etwa die ectocare® Neurodermitis Akut Creme 7%): Man erkennt diese Produkte am „CE“-Zeichen auf der Verpackung. Sie erfüllen sehr viel höhere Standards der wissenschaftlichen Fundierung von Wirkungsaussagen. Ähnlich wie bei Arzneimitteln wird daher der Hauptwirkstoff zuerst genannt, und danach alle weiteren Inhaltsstoffe in absteigender Reihenfolge.
Auf Webseiten wie Codecheck kann man die Inhaltsstoff-Listen von Produkten und eine erste Einschätzung einsehen.
Warum sollte man Duftstoffe vermeiden?
Etwa 10% der Menschen reagiert auf bestimmte Duftstoffe allergisch. Die Identifizierung des genauen Auslösers ist aber meist schwierig. Insbesondere Neurodermitiker sollten daher Duftstoffe in Gesichtscremes vermeiden, da dieses das Risiko von Reizungen der Haut erhöhen könnten.
Vorbeugung von Neurodermitis-Schüben
Stressmanagement
Stress ist ein häufiger Auslöser für Neurodermitis-Schübe. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen, Schübe zu verhindern und das Jucken im Gesicht zu reduzieren.
Regelmäßige Hautpflege
Eine konsequente und regelmäßige Pflege der Gesichtspartie kann dazu beitragen, die Hautbarriere zu stärken und Schübe zu vermeiden. Individuell angepasste Pflegeprodukte sind hierbei besonders wirksam für die Bedürfnisse der Haut.
Warum ist medEctoin® eine besonders gute Alternative bei Neurodermitis?
Im Gegensatz zu üblichen Inhaltsstoffen, die oft auf Mineralölen basieren und keine pflegenden Eigenschaften haben, bringt medEctoin® als Wirkstoff eine Vielzahl wissenschaftlich belegter positiver Eigenschaften bei Neurodermitis im Gesicht mit:
- Natürlicher Ursprung: medEctoin® wird unter kontrollierten, medizinisch regulierten Bedingungen fermentativ aus Mikroorganismen gewonnen, die diesen Stoff als Schutzstoff gegen lebensfeindliche Umweltbedingungen wie geringe Verfügbarkeit von Wasser und hohen Salzgehalt erzeugen.
- Klinisch bewiesene Wirksamkeit: Mit 30 Jahren Forschung und Entwicklung und über 40 klinischen Studien am Menschen konnten die außergewöhnliche Fähigkeit zum Zellschutz und signifikanten Verbesserung von Krankheitsbildern wie Neurodermitis wissenschaftlich belegt werden.
- Hydratation und Zellschutz: medEctoin® wirkt als intensiver Feuchtigkeitsspender, indem es Wasser in der Haut bindet und somit zur Aufrechterhaltung der Hautfeuchtigkeit beiträgt. Es bildet den sogenannten medEctoin®-Hydro-Komplex, der eine Schutzschicht um die Zellen legt und deren normale Aktivität auch unter Stressbedingungen gewährleistet. Dies ist besonders vorteilhaft für Neurodermitis-betroffene Haut im Gesicht, die zu Trockenheit und Entzündungen neigt
- Reduzierung von Entzündungen und Irritationen: medEctoin® hat entzündungshemmende Eigenschaften, die dazu beitragen, Rötungen und Reizungen in der Haut zu verringern. Dies ist besonders wichtig für die Behandlung von Neurodermitis im Gesicht, wo Entzündungen nicht nur unangenehm, sondern auch visuell auffällig sind
- Stärkung der Hautbarriere: während andere Inhaltsstoffe die Haut künstliche versiegeln, unterstützt medEctoin® den Körper dabei, die Hautbarriere selbst wieder zu stärken.
- Sehr gute Verträglichkeit: medEctoin® ist besonders gut verträglich und erzeugt trotz seiner hohen Wirksamkeit bei Neurodermitis nicht die üblichen Nebenwirkungen, die bei der Anwendung etwa von pharmakologischen Substanzen wie Kortikosteroiden auftreten können. Dies macht es zu einer sicheren Wahl für die empfindliche Gesichtshaut bei Neurodermitis und bietet eine effektive Lösung für langfristige Pflege.
Die ideale Gesichtspflege bei Neurodermitis: ectocare® Neurodermitis Pflege-Duo 7% und 3,5% medEctoin®
Mit der Kombination der leichteren ectocare® Neurodermitis Basispflege 3,5% und der ectocare® Neurodermitis Akut Creme 7% bietet ectocare® eine Rundumversorgung für Patienten mit Neurodermitis im Gesicht. Beide Produkte verfügen über einen hohen Anteil an medEctoin® (3,5% bzw. 7%) und helfen so bei Neurodermitis.
Wie wende ich das ectocare® Neurodermitis Pflege-Duo bei Neurodermitis an?
- Reinigung: Beginnen Sie mit einer sanften Reinigung, um Schmutz und Schweiß zu entfernen, ohne die Hautbarriere weiter zu beschädigen. Verwenden Sie lauwarmes Wasser und einen milden, seifenfreien Reiniger.
- Akutpflege auftragen: Tragen Sie die Akutpflegeprodukte direkt auf die stark betroffenen Stellen auf. Wenn Sie zusätzlich zu EctoCare® Produkten eine kortisonhaltige Creme verwenden, sollten Sie diese zuerst auftragen und 15 Minuten einziehen lassen. Folgen Sie dabei genau den Anweisungen Ihres Arztes bezüglich der Häufigkeit und Dauer der Anwendung.
- Basispflege anwenden: Nachdem die Akutpflege eingezogen ist, tragen Sie die Basispflege auf das gesamte Gesicht auf. Die Basispflege hilft zusätzlich, Feuchtigkeit einzuschließen und die Haut zu beruhigen.
- Anpassung an den Hautzustand: In der Regel sollte die Basispflege zweimal täglich oder so oft wie nötig aufgetragen werden. In Schubphasen sollte ergänzend für die akut betroffenen Stellen die Akutpflege 2x täglich oder so oft wie nötig verwendet werden. Passen Sie die Häufigkeit und Menge der angewendeten Pflegeprodukte an den aktuellen Zustand Ihrer Haut an. Während eines akuten Schubs benötigen Sie möglicherweise mehr Akutpflege, während Sie in symptomarmen Zeiten den Fokus auf die Basispflege legen sollten.
Die richtige Make-up-Wahl bei Neurodermitis
Grundregeln für hautverträgliche Produkte:
- Hypoallergen & dermatologisch getestet (z. B. mit Siegel der Deutschen Haut- und Allergiehilfe)
- Frei von Duftstoffen, Alkohol, Parabenen und Konservierungsmitteln
- Nicht komedogen (verstopft keine Poren)
- Mit pflegenden Inhaltsstoffen wie Ceramiden, Hyaluronsäure oder Panthenol
Empfohlene Produkttypen:
Feuchtigkeitsspendende Foundation & BB-Cream
- Leichte, mineralische Foundations
- Medizinische Camouflage-Cremes
- BB-/CC-Creams mit beruhigenden Wirkstoffen
Abdeckstift & Concealer
- Cremige Textur (keine trockenen Stifte, die die Haut stressen)
- Grüner Farbkorrektor neutralisiert Rötungen
- Hochpigmentiert, damit weniger Produkt nötig ist
Puder & Fixierung
- Mineralpuder statt kompakter Puder
- Keine Talkum-haltigen Produkte (können austrocknen)
- Fixierspray für sensible Haut
Lippen- & Augen-Make-up
• Balsam statt Lippenstift (z. B. mit Urea oder Bienenwachs)
• Hypoallergene Mascara
• Kajal ohne Mineralöle
Make-up-Anwendung bei Neurodermitis: Schonende Techniken
Vorbereitung: Hautpflege als Basis
- Saubere, gepflegte Haut – vor dem Make-up milde Reinigung (z. B. Mizellenwasser)
- Feuchtigkeitsboost – Hyaluronserum oder Creme einziehen lassen
- Beruhigende Pflege – ggf. eine dünne Schicht Heilsalbe auf trockene Stellen
Schonendes Auftragen
- Finger statt Schwamm (weniger Reibung, hygienischer)
- Sanftes Tupfen statt Reiben (besonders bei entzündeten Stellen)
- Dünne Schichten – lieber nachlegen als zu viel auf einmal
Make-up-Entfernung: Kein aggressives Abschrubben!
- Reinigungsöl oder Mizellenwasser
- Keine alkoholhaltigen Toner
- Anschließend Haut sofort nachfeuchten
Was Betroffene vermeiden sollten
❌ Lange Make-up-Tragedauer (max. 8–10 Stunden)
❌ Produkte mit Glitzer oder starken Pigmenten (können reizen)
❌ Make-up auf offenen Ekzemstellen (Risiko für Infektionen)
❌ Verwendung abgelaufener Produkte (Keimbelastung!)
Make-up muss kein Tabu sein!
Mit der richtigen Produktauswahl und Anwendung können auch Menschen mit Neurodermitis im Gesicht Make-up tragen, ohne ihre Haut zu belasten. Der Schlüssel liegt in minimalen, hautberuhigenden Formeln und einer sanften Handhabung.
Wer unsicher ist, kann sich in der Apotheke oder bei einem Dermatologen beraten lassen – einige Kliniken bieten sogar spezielle Camouflage-Schulungen an.
Tipp: Vor dem Kauf neuer Produkte immer erst eine Probemenge im Nacken oder an der Armbeuge testen!