Welche Formen der Neurodermitis gibt es ?

Neurodermitis wird heute in zwei Hauptformen unterteilt: Die mit etwa 80 % der Fälle weitaus häufigere Form ist die extrinsische (allergische) Variante. Der Unterschied zur selteneren intrinsischen Form liegt in der Art der Immunantwort und der Rolle von Allergenen. 

Bei der extrinsischen Form zeigen Betroffene erhöhte Werte des Antikörpers Immunglobulin E (IgE), was eine Sensibilisierung auf Allergene wie Hausstaub, Pollen oder bestimmte Nahrungsmittel widerspiegelt. Gleichzeitig ist die Barrierefunktion der Haut gestört, häufig durch genetische Faktoren wie Filaggrin-Mutationen (Genetische Veränderung im Fillagrin-Gen), wodurch Allergene leichter eindringen und zu Entzündungsreaktionen führen können. 

Im Gegensatz dazu bleibt der IgE-Spiegel bei der intrinsischen Form im Normbereich, und es lässt sich keine Sensibilisierung auf typische Allergene nachweisen. Diese Form verläuft ohne direkte Beteiligung von Allergenen, während die Hautbarriere dennoch gestört und damit entzündlich und gereizt ist. 

EctoCare

Was ist die Ursache für die Entstehung von Neurodermitis?

Neurodermitisentsteht durch ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, die die Anfälligkeit für die Erkrankung erhöhen. Zu den Hauptauslösern zählen:

Genetische Prädisposition

Die genetische Veranlagung spielt eine zentrale Rolle. Liegen familiäre Häufungen von allergischen Erkrankungen wie Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis (also Erkrankungen des „atopischen Formenkreises“) vor, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Kinder an Neurodermitis erkranken. Bestimmte Varianten des sogenannten "Fillagrin-Gens", die für eine schwächere Hautbarriere verantwortlich sind, begünstigen zusätzlich die Entstehung der Erkrankung.

Gestörte Hautbarriere 

Die Hautbarriere von Neurodermitis-Patienten ist oft geschwächt, wodurch Feuchtigkeit nicht ausreichend in der Haut gehalten und Schadstoffe leichter eindringen können. Diese Barriere-Störung erhöht die Anfälligkeit der Haut für Entzündungen und Irritationen und schafft eine Grundlage für die Entstehung von Neurodermitis. 

Immunologische Fehlregulation 

Menschen mit Neurodermitis zeigen häufig eine übersteigerte Immunantwort auf harmlose Reize und Substanzen, was zu Entzündungsprozessen in der Haut führt. Diese Fehlregulation des Immunsystems trägt entscheidend zur Krankheitsentstehung bei und verstärkt die Abwehrreaktionen gegen äußere Faktoren. 

Umweltfaktoren und moderne Lebensweise 

Verschiedene Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, häufige Hygieneanwendungen, Klimaeinflüsse und der Kontakt mit chemischen Substanzen können das Risiko einer Neurodermitis erhöhen. Diese Faktoren tragen zur Schwächung der Hautbarriere und zu einer zusätzlichen Belastung des Immunsystems bei und werden daher zunehmend als Mitverursacher der Erkrankung anerkannt. 

Was ist der Zusammenhang zwischen Neurodermitis, Allergien und Asthma?

Man schätzt, dass etwa 40% der Neurodermitiker im Laufe ihres Lebens auch unter Allergien oder Asthma leider werden. Sie tragen somit im Vergleich zur Normalbevölkerung ein deutlich erhöhtes Risiko. Dieses Phänomen wird auch als der "atopische Marsch", da alle diese Erkrankungen zum atopischen Formenkreis zählen.

Wie kommt es dazu? Vereinfacht gesprochen ist bei Neurodermitis-Patienten die Barrierefunktion der Haut geschwächt, wodurch sie für Umweltstoffe durchlässiger ist. So können Allergene, Bakterien und Schadstoffen einfacher und häufiger in die Haut einzudringen und Immunreaktionen auszulösen. Diese Reizstoffe sensibilisieren mit jedem Schub das Immunsystem und können langfristig zur Ausbildung von allergischen Reaktionen, Heuschnupfen und Asthma führen. 

In der Prävention von Allergien und Asthma bei Neurodermitikern ist daher die Verhinderung von Neurodermitis-Schüben die beste Therapie.

EctoCare

Was ist der atopische Marsch und wie hängt er mit Neurodermitis zusammen?

Der sogenannte „atopische Marsch“ beschreibt die Abfolge atopischer Erkrankungen, die häufig schon im Säuglingsalter beginnt und sich im Laufe des Lebens entwickeln kann. Charakteristisch ist, dass zunächst die Hautbarriere geschwächt ist, was Allergenen das Eindringen erleichtert. In der Folge können lokale Entzündungen und Neurodermitis auftreten. Bei Kleinkindern entwickeln sich daraus oft Nahrungsmittelallergien, während im Grundschulalter allergische Rhinitis wie Heuschnupfen auftritt. Im Jugend- oder Erwachsenenalter können chronische Entzündungen der Atemwege schließlich zu Asthma führen. Der atopische Marsch verdeutlicht den engen Zusammenhang zwischen den Erkrankungen des atopischen Formenkreises und zeigt, wie wichtig eine frühzeitige Behandlung und Stärkung der Hautbarriere sein kann, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.

×
EctoCare

Trigger-Faktoren – Was kann einen Neurodermitis-Schub auslösen?

Neurodermitis-Schübe werden typischerweise durch sogenannte “Trigger” hervorgerufen. 

Auch wenn die Anfälligkeit für die Auslöser von Person zu Person höchst unterschiedlich ist, kann man die häufigsten Trigger wie folgt zusammenfassen: 

Infektionen 
Virale oder bakterielle Infektionen belasten den das Immunsystem und können Neurodermitis-Schübe auslösen. So gilt für Neurodermitiker etwa auch oft: Grippezeit ist Schub-Zeit. Aber auch Infektionen der Haut oder des Zahnfleischs können zu einer Häufung von Schüben führen. 

Allergene 
Häufig lösen Allergene wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben oder bestimmte Nahrungsmittel eine Überreaktion des Immunsystems aus und führen so zu akuten Hautsymptomen. Besonders Patienten mit der extrinsischen Form der Neurodermitis reagieren sensibel auf allergische Reize. 

Klimatische Bedingungen 
Wetterveränderungen und klimatische Extreme, wie trockene Heizungsluft im Winter oder hohe Luftfeuchtigkeit im Sommer, können die Haut zusätzlich belasten und die Neigung zu Schüben verstärken. Auch Temperaturwechsel und Kälte wirken sich oft negativ auf die Haut aus. 

Psychischer Stress 
Stress und emotionale Belastungen gelten als häufige Trigger für Neurodermitis-Schübe. Die Stresshormone schwächen das Immunsystem und begünstigen entzündliche Prozesse in der Haut, was zu intensiveren Symptomen führt. 

Mechanische Reize und Hautirritationen 
Reibung durch Kleidung, Kratzen und der Kontakt mit bestimmten Chemikalien oder parfümierten Produkten können die Haut reizen und einen neuen Schub auslösen. Neurodermitis-Betroffene sollten daher besonders auf hautschonende Materialien und Pflegeprodukte achten. 

Welche Creme wirkt bei Neurodermitis? - ectocare®

Wie funktioniert der ectocare®-Wirkstoff medEctoin®?

medEctoin® wirkt bei Neurodermitis, indem es gleichzeitig die Hautbarriere stärkt und Entzündungen reduziert. Als natürlicher Zellschutzstoff bildet medEctoin® einen Schutzschild um die Hautzellen, der Feuchtigkeit bindet und die Haut vor äußeren Reizstoffen und Austrocknung schützt. Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften lindert es Rötungen, Juckreiz und Hautirritationen, ohne das Immunsystem zu unterdrücken. So hilft medEctoin®, die empfindliche Haut von Neurodermitis-Patienten zu beruhigen und die Symptome nachhaltig zu reduzieren.

ectocare® Neurodermitis Akut Creme 7%

Die ectocare® Neurodermitis Akut Creme enthält 7% medEctoin® und hilft nachweislich Symptome zu lindern. Bereits nach einer Stunde ist die Feuchtigkeit um 61% erhöht.Sie reduziert Juckreiz um bis zu 71% und damit 80% besser als eine Cortison-Salbe alleine. 

FAQ

Was ist der Hauptunterschied zwischen Neurodermitis und Psoriasis?
Kann Neurodermitis geheilt werden?
Wie oft sollte die ectocare® Neurodermitis Akut Creme 7% angewendet werden?
Sind natürliche Heilmittel bei Neurodermitis wirksam?
Ist Neurodermitis ansteckend?