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Was ist Schuppenflechte (Psoriasis)?
Psoriasisvulgaris ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem eine übermäßige Hautzellproduktion auslöst. Normalerweise erneuern sich Hautzellen innerhalb von 28 Tagen – bei Psoriasis geschieht dies innerhalb weniger Tage, was zu schuppigen Hautstellen führt.
Man schätzt, dass etwa 3% der Bevölkerung an Psoriasis leiden. Am häufigsten tritt die Krankheit zwischen 15 und 35 Jahren auf. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen, wobei die Symptome individuell stark variieren können.
Die Erkrankung verläuft schubförmig. Das heißt, weitgehend symptomfreie Ruhephasen wechseln sich mit akuten Schubphasen ab, in denen die Symptome dann besonders stark ausgeprägt sind.
Welche Arten der Psoriasis gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Psoriasis, die sich in Symptomen und Auslösern unterscheiden. Von milden Formen bis hin zu schwereren Ausprägungen – Psoriasis ist eine vielseitige Erkrankung.
Plaque-Psoriasis: Dies ist die häufigste Form, bei der dicke, rote Plaques entstehen, die oft von silbrigen Schuppen bedeckt sind.
Guttata-Psoriasis: Diese Form tritt oft nach Infektionen wie einer Mandelentzündung auf und äußert sich durch kleine, tropfenförmige Läsionen
Inversa-Psoriasis: Hierbei sind vor allem Hautfalten wie Achselhöhlen oder die Leistengegend betroffen
Pustulosa-Psoriasis: Seltenere Formen, die jedoch schwerwiegender verlaufen können. Pustulöse Psoriasis zeigt sich durch weiße Pusteln.
Erythrodermische-Psoriasis: Schwere Form, die zu einer starken Rötung und Entzündung der Haut führt.
Was sind die Ursachen von Schuppenflechte?
Psoriasis wird durch eine Kombination aus genetischen und äußeren Faktoren verursacht. Die oberste Hautschicht (Epidermis) besteht aus Zellen, die sich teilen und als abgestorbene und verhornte Zellen bis zur Hautoberfläche wandern. Diese verhornten Zellen nennen sich Keratinozyten und benötigen im Regelfall circa 28 Tage, um durch die Hautschicht zu wandern und als tote Zelle abgestoßen zu werden.
Dieser Prozess der Hautzellenproduktion dauert bei Menschen mit Psoriasis lediglich vier Tage, sodass die toten Zellen nicht rechtzeitig abgestoßen werden und die betroffene Stelle verdickt und schuppt. Das Immunsystem überreagiert und sendet Botenstoffe aus, die die Produktion eben dieser Keratinozyten anregen.
Genetische Veranlagung:
Genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Psoriasis. Studien zeigen, dass Personen, die nahe Verwandte mit Psoriasis haben, ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankung aufweisen. Ist ein Elternteil betroffen besteht eine etwa 15% Chance einer Vererbung. Sind beide Elternteile betroffen, steigt die Wahrscheinlichkeit auf etwa 40%.
Autoimmunreaktionen
Im Gegensatz zu der Neurodermitis, bei der die gestörte Hautbarriere Allergene reinlässt und Entzündungen entstehen, ist bei der Psoriasis die Fehlfunktion des Immunsystems für eine beschleunigte Hautzellenproduktion verantwortlich
Was löst einen Psoriasis-Schub aus?
Psoriasis verläuft schubförmig. Während in den Ruhephasen die Beeinträchtigungen für die Betroffenen deutlich reduziert sind, treten sie in den akuten Schubphasen teilweise extrem auf. Dabei gibt es eine Reihe von auslösenden „Triggern“, die zu einem schnellen Überschießen der Schuppenproduktion führen können:
Stress: Stress ist der bestimmendste Auslöser bei Psorasis. Schätzungen besagen, dass bei 50-80% der Betroffenen auf emotionale oder körperliche Belastungen mit einem Schub reagieren.
Wetterbedingungen: Viele Betroffene berichten über eine Verschlechterung der Symptome bei kaltem, trockenem Wetter, während warmes, feuchtes Wetter oft lindernd wirkt. Etwa 50 % der Patienten geben an, dass Wetterbedingungen ihre Psoriasis beeinflussen.
Verletzungen der Haut: Schnitte, Kratzer, Sonnenbrand oder andere Hauttraumata können zu einem Phänomen führen, das als „Köbner-Effekt“ bekannt ist. Bei diesem Effekt tritt Psoriasis spontan an der verletzten Stelle auf. Etwa 30% der Betroffenen sind hierfür anfällig.
Infektionen: Insbesondere bei Kindern ist der Zusammenhang zwischen Streptokokken-Infektionen und Psoriasis gut dokumentiert. Virale oder bakterielle Infektionen sind aber nur bei etwa 5-10% der Betroffenen für einen akuten Ausbruch der Schuppenflechte verantwortlich.
Medikamente: Bei 10-20% der Betroffenen können einige Arzneimittel, wie Betablocker, Lithium oder bestimmte Antimalariamittel eine bestehende Psoriasis verschlechtern.
Lebensmittel und Alkohol: Übermäßiger Alkoholgenuss oder eine ungesunde Ernährung sind bei 10-20% der Betroffenen häufiger Auslöser eines Psoriasis-Schubes.
Hormonelle Veränderungen: Phasen wie Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause können Psoriasis beeinflussen.
Allergene und Umweltfaktoren: Chemikalien, Reizstoffe oder Allergene können Psoriasis-Schübe begünstigen.
Unsere Lösung bei Psoriasis
Was sind Symptome einer Schuppenflechte und wie ist der Krankheitsverlauf?
Die Symptome einer Schuppenflechte (Psoriasis) können je nach Form und Schweregrad der Erkrankung variieren. Typische Anzeichen lassen sich in Hautsymptome, Nagelveränderungen und mögliche Begleiterscheinungen einteilen.
Hautsymptome einer Schuppenflechte
Ein typisches Symptom der Schuppenflechte sind rote, entzündete Hautstellen, die als Plaques bezeichnet werden. Diese Hautveränderungen sind scharf begrenzt und erhaben, wodurch sie sich deutlich von der umgebenden Haut abheben. Sie treten besonders häufig an Druckstellen wie Ellenbogen, Knien, der Kopfhaut, dem Rücken oder am Gesäß auf.
Die betroffenen Stellen sind häufig mit silbrig-weißen Schuppen bedeckt. Diese Schuppen bestehen aus abgestorbenen Hautzellen, die sich durch die beschleunigte Zellneubildung bei Psoriasis ansammeln. Beim Ablösen der Schuppen zeigt sich oft eine glänzend rote Haut, die leicht bluten kann – ein Phänomen, das auch als „Auspitz-Phänomen“ bekannt ist.
Viele Betroffene klagen über Juckreiz, der leicht bis stark ausgeprägt sein kann. Dieser Juckreiz beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich, da er zu Schlafstörungen oder einem ständigen Bedürfnis zu kratzen führt. Manche verspüren auch ein unangenehmes Brennen oder Schmerzen an den entzündeten Stellen, was besonders bei schwereren Verläufen vorkommen kann.
Die Haut ist häufig sehr trocken und neigt dazu, rissig zu werden. Diese Risse können schmerzhaft sein und ein zusätzliches Risiko für Infektionen darstellen. Vor allem bei stark ausgeprägter Schuppung oder an beweglichen Hautstellen wie den Fingern oder Fersen sind solche Risse typisch.
Die Ausdehnung der Hautsymptome kann stark variieren. Während einige Menschen nur kleine, punktuelle Flecken (Psoriasis guttata) haben, können bei anderen größere, zusammenhängende Areale betroffen sein, die mehrere Körperstellen gleichzeitig einnehmen. Betroffen können dabei grundsätzlich alle Körperregionen sein. Typisch sind jedoch Ellenbogen, Knie, Kopfhaut (50%), Rücken, Hände und Füße, sowie Fingernägeln.
Nagelveränderungen bei Schuppenflechte
Bei Schuppenflechte sind Nagelveränderungen häufig. Typisch ist die Grübchenbildung (Tüpfelnägel), bei der kleine, nadelstichartige Vertiefungen auf der Nageloberfläche entstehen. Ebenso kommt es oft zum sogenannten „Ölfleck-Phänomen“, bei dem gelbliche Verfärbungen unter dem Nagel sichtbar werden.
Die Nägel können verdickt, brüchig und unregelmäßig werden. In manchen Fällen löst sich der Nagel teilweise oder vollständig vom Nagelbett, was schmerzhaft sein kann. Zusätzlich können kleine, rötliche Splitterblutungen unter dem Nagel auftreten, die durch Einblutungen verursacht werden.
Begleiterscheinungen bei Schuppenflechte
Neben den typischen Haut- und Nagelsymptomen können bei Schuppenflechte auch Begleiterscheinungen auftreten. Viele Betroffene leiden unter Gelenkschmerzen, insbesondere bei einer Psoriasis-Arthritis, die durch Schwellungen, Steifheit und Entzündungen gekennzeichnet ist.
Wie ist der Verlauf von Schuppenflechte?
Der Verlauf einer Psoriasis kann sehr individuell sein. Generell ist die Schuppenflechte eine chronische Erkrankung, die in der Regel in wiederkehrenden Phasen auftritt. Man unterscheidet dabei zwischen akuten Schüben und symptomarmen oder symptomfreien Ruhephasen. Hier ein Überblick über den typischen Krankheitsverlauf:
Akute Phase (Schubphase)
Trigger wie Stress, Wetterbedingungen und Hautverletzungen lösen einen akuten Schub der intensiven Schuppung der Haut aus. Ein Schub kann dabei je nach Form der Psoriasis und den auslösenden Faktoren einige Wochen bis mehrere Monate andauern, was für die Patienten enorme Einschränkungen in ihrem Alltag bedeutet.
Ruhephase (Remission)
Nach einer Schubphase folgt häufig eine Ruhephase, in der die Symptome abklingen oder ganz verschwinden. Die Haut kann während dieser Zeit normal aussehen, die Erkrankung bleibt jedoch bestehen.
Stress-Schub-Zyklus: Wie beeinflusst Stress die Erkrankung?
Stress ist einer der häufigsten Auslöser für einen Psoriasis-Schub. Das Immunsystem reagiert auf Belastungssituationen mit einer Überreaktion, die die einen Schuppenflechte-Schub auslöst oder verstärkt. Dabei kann Stress einen selbstverstärkenden Teufelskreis auslösen.
Der Ausbruch: Sichtbare Symptome
Ein Auslöser wie erhöhter wahrgenommener Stress, widrige Wetterbedingungen oder Infektion führen dazu, dass die Psoriasis in Form von geröteten, schuppenden Hautstellen aufflammt. Diese sind oft juckend, gereizt und schmerzhaft, was den nächsten Schritt des Zyklus begünstigt.
Kratzen und Trigger-Verhalten: Verschärfung der Symptome
Die unangenehmen Symptome wie Juckreiz und Spannungsgefühle verleiten viele Betroffene zum Kratzen. Das Kratzen wiederum reizt die Haut zusätzlich und kann kleine Verletzungen verursachen, die den Entzündungsprozess verstärken – ein klassisches Beispiel für den sogenannten Köbner-Effekt, bei dem Hautschäden neue Psoriasis-Stellen hervorrufen.
Hinzu kommen häufig ungesunde Bewältigungsstrategien wie Alkoholkonsum – durch den das Immunsystem gehemmt und Entzündungen einfaches Spiel haben, und ungesunde Ernährung, die reich an Zucker, gesättigten Fetten und verarbeiteten Lebensmitteln ist – und so Entzündungsprozesse im Körper fördert.
Ungenügende Hautpflege: Ein unterschätzter Faktor
In Phasen, in denen die Haut besonders gereizt ist, wird oft keine ausreichende Pflege angewendet – sei es aus Unwissenheit oder aus Angst vor zusätzlicher Irritation. Dabei ist gerade in akuten Schubphasen eine intensive Feuchtigkeitsversorgung und die Stabilisierung der Hautbarriere essenziell, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Verstärkung der Symptome: Der Teufelskreis beginnt von vorn
Der Mangel an richtiger Pflege und das Trigger-Verhalten verschärfen die Symptome weiter, und erzeugt so zusätzlichen psychischen Stress bei den Betroffenen. Der Juckreiz wird intensiver, die Entzündungen breiten sich aus, Schübe werden in die Länge gezogen oder gehen ineinander über. Betroffene geraten in einen immer wiederkehrenden Zyklus aus Stress, Hautreizungen, Verschlechterung der Hautgesundheit, und Stress.
Durchbrechen des Stress-Schub-Zyklus
Um diesen Kreislauf zu unterbrechen, sind gezielte Maßnahmen erforderlich:
Stressbewältigung: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, Stress zu reduzieren.
Trigger vermeiden: Alkohol und entzündungsfördernde Lebensmittel sollten gemieden werden.
Konsequente Hautpflege: Medizinische Cremes wie solche mit medEctoin® können die Haut beruhigen, die Barriere stärken und den Juckreiz lindern.
Bewusstes Verhalten: Kratzen kann durch Ablenkung oder das Tragen von Baumwollhandschuhen minimiert werden.
Verschiedene Psoriasis-Formen und wo Sie auftreten
Plaque-Psoriasis (Psoriasis vulgaris): Etwa 80 % aller Betroffenen leiden an dieser Form. Insbesondere betroffen sind hierbei die Knie, Kniekehlen, der Rumpf, Ellenbogen, Kopfhaut und die Genitalgegend. Typisch sind rote Plaques und silbrigen Schuppen an den betroffenen Hautstellen.
Psoriasis an der Kopfhaut (Psoriasis capitis): Diese Unterform der Plaque-Psoriasis bezieht sich auf die betroffene Körperregion - der Kopfhaut. Bei dieser Unterform ist insbesondere durch die Sichtbarkeit die Psychische Belastung sehr groß, sowie auch Begleiterscheinungen wie potenzieller Haarausfall.
Psoriasis der Nägel: Die Hälfte aller Betroffenen bilden Veränderung an den Hand- und Fußnägeln. Dabei können folgende Symptome vorkommen: Tüpfelnägel (tiefe bis flache Einsenkungen der Nagelplatte), Ölflecken (rosa Verfärbung), Rillen (vom Nagelbett zum Ende verlaufende Linien), Nagelablösung, Krümeliger Zerfall der Nagelplatte
Betroffene einer Psoriais an den Nägeln, haben ein erhöhtes Risiko an einer Psoriasis Arthritis zu erkranken.
Guttata-Psoriasis: Diese Form tritt oft nach Infektionen auf und äußert sich durch kleine, tropfenförmige Läsionen. Die Tropfenförmige Psoriasis entsteht plötzlich an Stellen wie dem Rumpf, sowie an Armen und Beinen auf.
Inversa-Psoriasis: Hierbei sind vor allem Hautfalten wie Achselhöhlen oder die Leistengegend betroffen. Da diese Regionen meist eine vermehrte Schweißbildung vorweisen, lösen sich die Schuppen ab und erscheinen hochrot. Insbesondere übergewichtige Menschen sind durch die größere Anzahl an Hautfalten besonders von dieser Form der Schuppenflechte betroffen.
Pustulosa-Psoriasis: Die pustelförmige Psoriasis ist eine äußerst seltene Form, welche jedoch schwerwiegender verlaufen kann. Pustulöse Psoriasis zeigt sich durch weiße Pusteln, die sich auf Hände und Füße beschränken können (Psoriasis pustulosa palmoplantaris) oder auch sich über die komplette Haut am Körper erstrecken (Psoriasis pustulosa generalisata)
Erythrodermische-Psoriasis: Diese schwere Form der Schuppenflechte erstreckt sich über mindestens 75% der Körperhaut. Die betroffene Haut weist äußerst starke Symptome wie Rötungen, Schmerzen und Juckreiz auf. Diese Art der Schuppenflechte ist äußerst schmerzhaft und kann von Schüttelfrost, Fieber und einem allgemeinen Unwohlsein begleitet sein. Die Erythrodermische-Psoriasis sollte durch Fachpersonal im Krankenhaus behandelt werden.
Begleiterscheinungen und Folgeerkrankungen bei Schuppenflechte
Schuppenflechte (Psoriasis) betrifft nicht nur die Haut, sondern kann auch verschiedene Begleiterscheinungen und Folgeerkrankungen mit sich bringen. Diese zusätzlichen Belastungen gehen oft über die sichtbaren Hautsymptome hinaus und erfordern eine umfassende Behandlung und Aufmerksamkeit.
Gelenkbeteiligung (Psoriasis-Arthritis)
Bei bis zu 30% der Betroffenen entwickelt sich im Verlauf der Erkrankung eine Psoriasis-Arthritis. Diese Form der Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung, die die Gelenke und Weichteile betrifft und zu Schmerzen, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen führen kann.
Typische Symptome sind:
Steifheit und Schmerzen: Besonders morgens und nach längeren Ruhephasen.
Schwellungen: Vor allem an den Finger- und Zehengelenken.
Enthesitis: Schmerzen an den Sehnenansätzen, etwa an den Fersen oder der Achillessehne.
Deformationen: Ohne Behandlung können dauerhafte Gelenkschäden entstehen.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind essenziell, um Gelenkschäden vorzubeugen und die Lebensqualität zu erhalten.
Weitere Begleiterscheinungen
Psychische Belastungen
Die sichtbaren Symptome der Schuppenflechte führen häufig zu:
Niedrigem Selbstwertgefühl: Bedingt durch Stigmatisierung und soziale Isolation.
Depressionen und Angstzustände: Die ständige Auseinandersetzung mit der Erkrankung belastet die psychische Gesundheit.
Metabolisches Syndrom
Studien zeigen, dass Menschen mit Psoriasis ein erhöhtes Risiko für das metabolische Syndrom aufweisen, welches durch folgende Faktoren gekennzeichnet ist:
- Adipositas (Übergewicht)
-Diabetes mellitus Typ 2
-Hypertonie (Bluthochdruck)
-Erhöhte Blutfettwerte
Diese Stoffwechselstörungen können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen und sollten engmaschig überwacht werden.
Kardiovaskuläre Erkrankungen
Chronische Entzündungen bei Psoriasis tragen dazu bei, dass Betroffene ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.
Langfristige Folgen der Schuppenflechte
Unbehandelt oder unzureichend behandelt, kann Psoriasis die allgemeine Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Regelmäßige Arztbesuche, eine individuell angepasste Therapie und ein gesunder Lebensstil können helfen, Begleiterscheinungen zu minimieren und Folgeerkrankungen vorzubeugen.
Wie wird Psoriasis diagnostiziert?
Die Diagnose der Schuppenflechte (Psoriasis) basiert auf einer Kombination aus klinischer Untersuchung, gezielten diagnostischen Verfahren wie einer Hautbiopsie und der Abgrenzung zu ähnlichen Hauterkrankungen (Differenzialdiagnose). Eine korrekte Diagnose ist entscheidend, um eine gezielte Therapie zu ermöglichen.
Klinische Untersuchung
Ein erfahrener Dermatologe kann die Psoriasis oft durch eine sorgfältige visuelle Inspektion der Haut, Nägel und Gelenke erkennen. Dabei geht ein erfahrener Dermatologe durch gewisse Schritte, um die Psoriasis und die entsprechend Unterform der Schuppenflechte zu diagnostizieren.
Anamnese: Der Arzt fragt nach Symptomen, Auslösern (z. B. Stress oder Infektionen), Familiengeschichte und bisherigen Behandlungen.
Visuelle Begutachtung: Charakteristische Psoriasis-Stellen (rötliche, schuppige Hautareale) treten oft an typischen Stellen wie Kopfhaut, Ellbogen, Knien und unterer Rücken auf. Auch Nägel und Gelenke werden untersucht.
Auspitz-Phänomen: Beim vorsichtigen Abkratzen einer Schuppe erscheint ein dünner Hautfilm, der sich weiter löst und kleine punktförmige Blutungen (Auspitz-Phänomen) zeigt – ein typisches Zeichen für Psoriasis.
Hautbiopsie: In unklaren Fällen kann eine Hautbiopsie helfen, die Diagnose zu sichern. Dabei wird eine kleine Hautprobe unter lokaler Betäubung entnommen und mikroskopisch untersucht.
Typische Befunde bei Psoriasis sind:
Verdickte Epidermis (Hyperkeratose): Erhöhte Hautzellbildung führt zu dicken Schuppen.
Parakeratose: Keratinozyten (Hornzellen) reifen nicht vollständig aus, was die Schuppenbildung verstärkt.
Entzündungszellen: Vermehrte Immunzellen im betroffenen Gewebe.
Verlängerte Kapillaren: Kleine Blutgefäße in der Dermis (mittlere Hautschicht) sind verlängert und erweitern sich.
Differenzialdiagnose: Abgrenzung zu anderen Erkrankungen
Schuppenflechte kann leicht mit anderen Hauterkrankungen verwechselt werden, weshalb eine genaue Abgrenzung wichtig ist, da die Behandlungen stark variieren.
Bei Neurodermitis (atopische Dermatitis) ähneln die roten, entzündeten Hautstellen der Psoriasis, jedoch sind sie meist auf der Beugeseite (z. B. Armbeugen, Kniekehlen) zu finden und zeichnen sich durch trockene, rissige Haut ohne silbrige Schuppen aus. Psoriasis hingegen zeigt scharf begrenzte, schuppige Plaques und tritt häufig auf der Streckseite wie Ellenbogen oder Knien auf.
Ein Ekzem kann ebenfalls entzündete und schuppende Hautstellen verursachen, jedoch fehlen die dicken Schuppen der Psoriasis. Zudem sind Ekzeme oft nässend und durch äußere Reize wie Allergene oder Irritationen bedingt.
Rosacea verursacht entzündliche Rötungen, besonders im Gesicht, jedoch fehlen die typischen schuppigen Plaques der Psoriasis. Stattdessen zeigen sich bei Rosacea Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien), besonders an Nase, Wangen und Stirn.
Bei einer Kontaktdermatitis entstehen Hautrötungen und Schuppungen durch den Kontakt mit Reizstoffen oder Allergenen. Im Gegensatz dazu tritt Psoriasis unabhängig von äußeren Einflüssen auf und zeigt chronische Plaques.
Pilzinfektionen (Tinea) können ebenfalls schuppende, rote Hautstellen verursachen, diese sind jedoch oft kreisförmig mit randbetonten Veränderungen und zentraler Abheilung. Eine Unterscheidung ist durch einen Mykosekultur- oder Kalilauge-Test möglich. Psoriasis zeigt hingegen größere, scharf begrenzte Plaques mit silbrigen Schuppen.
Eine genaue Diagnose ist entscheidend, um die richtige Therapie einzuleiten.
Schuppenflechte: Klarheit durch genaue Diagnose
Die Abgrenzung von Psoriasis zu anderen Hauterkrankungen ist komplex und erfordert die Expertise eines Dermatologen. Mithilfe der klinischen Untersuchung, einer möglichen Hautbiopsie und der Differenzialdiagnose können Fehldiagnosen vermieden werden, sodass die richtige Therapie eingeleitet werden kann.
Wie behandelt man Schuppenflechte?
Psoriasis ist derzeit nicht heilbar, aber behandelbar. Die Therapie zielt darauf ab, Symptome zu lindern und Schübe zu verhindern.
Schubauslösende Faktoren vermeiden
Viele Behandlungsoptionen reduzieren die Symptome während der Schubphase. Ein wichtiger Faktor ist jedoch auch die Trigger, welche die Symptome hervorrufen zu reduzieren. Dies können Anpassungen in den Lebens- oder Essgewohnheiten sein.
Topische Behandlungen
Topische Medikamente wie Kortikosteroide, Vitamin-D-Analoga und Salicylsäure sind häufige Optionen, um die Entzündung zu reduzieren und die Haut zu beruhigen. Diese Cremes und Salben werden direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen und sind für milde bis moderate Formen der Psoriasis geeignet.
Systemische Therapie
Bei schweren Fällen kann eine systemische Behandlung notwendig sein. Hierzu gehören Medikamente, die oral oder per Injektion verabreicht werden, wie Methotrexat und Cyclosporin. Diese Medikamente beeinflussen das Immunsystem und helfen, die Symptome zu kontrollieren.
Lichttherapie
Die Phototherapie nutzt ultraviolettes Licht, um die Hautzellenproduktion zu verlangsamen. UVB-Therapie und PUVA-Therapie (Kombination aus UVA-Licht und Psoralen) haben sich als wirksam erwiesen, um Schübe zu reduzieren und das Hautbild zu verbessern.
Natürliche und alternative Behandlungsmethoden
Einige Menschen mit Psoriasis suchen nach alternativen Behandlungen wie Aloe Vera, Haferflockenbädern und verschiedenen ätherischen Ölen, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Diese Methoden können helfen, die Haut zu beruhigen und den Juckreiz zu lindern.
Der innovative Einsatz von medEctoin® bei Schuppenflechte
EctoCare® bietet eine fortschrittliche Lösung für Menschen mit Psoriasis durch die Verwendung von medEctoin®. medEctoin® ist ein natürlicher Inhaltsstoff, der die Hautbarriere stärkt und entzündliche Reaktionen vermindert. Zahlreiche klinische Studien haben gezeigt, dass medEctoin® nicht nur die Hautfeuchtigkeit erhöht, sondern auch die Symptome der Psoriasis, wie Rötungen und Juckreiz, deutlich reduziert. Es bietet eine natürliche Alternative zu Cortison und ähnlichen Wirkstoffen und ist daher besonders für Personen geeignet, die eine sanfte, aber effektive Behandlung suchen.
Unsere Lösung bei Psoriasis
Welche Behandlungsform ist für meine Schuppenflechte die Richtige?
Für viele Patienten mit Schuppenflechte ist die Suche nach der richtigen Behandlung oft eine lange und belastende Reise. Die Erkrankung bringt nicht nur körperliche, sondern auch psychische Herausforderungen mit sich, und es dauert häufig, bis eine geeignete Therapie gefunden wird. Viele Betroffene müssen zunächst unterschiedliche Ansätze ausprobieren, bevor sie eine wirksame und gut verträgliche Behandlung entdecken. Dabei kann es hilfreich sein, die eigene Krankengeschichte genau zu dokumentieren, um Muster und mögliche Verbesserungen besser nachvollziehen zu können.
Die Therapie der Schuppenflechte ist hochgradig individuell, da die Erkrankung bei jedem Menschen anders verläuft. Ob lokale Behandlungen mit Salben, systemische Medikamente oder moderne Biologika – die richtige Strategie sollte in enger Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Dermatologen entwickelt werden. Es ist wichtig, nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern auch die persönlichen Auslöser (Trigger) der Schübe zu verstehen. Stress, Infektionen, bestimmte Medikamente oder äußere Reize können Schübe verstärken. Das Bewusstsein für diese Faktoren ermöglicht eine präzisere Therapie und trägt langfristig zur Stabilisierung bei.
Neben der Behandlung spielt Prävention eine zentrale Rolle im Umgang mit Schuppenflechte. Eine gesunde Lebensweise, stressreduzierende Maßnahmen und der Schutz der Haut vor äußeren Einflüssen können dazu beitragen, Schübe zu vermeiden oder deren Intensität zu verringern. Die Kombination aus effektiver Therapie und präventiven Maßnahmen bietet die beste Chance, die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Patienten sollten darauf vertrauen, dass durch Geduld und konsequente Zusammenarbeit mit ihrem Arzt eine deutliche Linderung der Symptome möglich ist.
Grundsätzliche Tipps:
Die richtige Hautpflege spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Psoriasis. Hier sind einige Tipps, um Ihre Haut gesund zu halten:
Sanfte Reinigung: Verwenden Sie milde, parfümfreie Reinigungsprodukte, um Irritationen zu vermeiden.
Feuchtigkeitspflege: Tägliches Eincremen mit feuchtigkeitsspendenden Produkten hilft, die Hautbarriere zu stärken.
Vermeidung von Reizstoffen: Vermeiden Sie Produkte mit Alkohol und Duftstoffen, die die Haut reizen können.
Nein, Psoriasis ist nicht ansteckend. Die Erkrankung entsteht durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems, die dazu führt, dass Hautzellen schneller produziert werden als normal. Es besteht keinerlei Gefahr, sich durch Kontakt mit einer betroffenen Person anzustecken.
Nein, Psoriasis ist nicht ansteckend. Die Erkrankung entsteht durch eine Fehlsteuerung des Immunsystems, die dazu führt, dass Hautzellen schneller produziert werden als normal. Es besteht keinerlei Gefahr, sich durch Kontakt mit einer betroffenen Person anzustecken.
Psoriasis kann bisher nicht vollständig geheilt werden, da es sich um eine chronische Erkrankung handelt. Es gibt jedoch viele Behandlungsmöglichkeiten, die helfen, die Symptome zu kontrollieren und längere beschwerdefreie Phasen zu erreichen. Mit der richtigen Therapie lässt sich die Lebensqualität erheblich steigern.
Psoriasis kann bisher nicht vollständig geheilt werden, da es sich um eine chronische Erkrankung handelt. Es gibt jedoch viele Behandlungsmöglichkeiten, die helfen, die Symptome zu kontrollieren und längere beschwerdefreie Phasen zu erreichen. Mit der richtigen Therapie lässt sich die Lebensqualität erheblich steigern.
Die Ernährung spielt bei Psoriasis eine unterstützende Rolle, indem sie entzündungshemmend wirken und Schübe positiv beeinflussen kann. Lebensmittel, die entzündungshemmend wirken, wie Fisch, frisches Obst, Gemüse und Nüsse, können Schübe positiv beeinflussen. Andererseits können Alkohol, Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel die Symptome verschlimmern. Es empfiehlt sich, auf eine ausgewogene und entzündungshemmende Ernährung zu achten, um das Immunsystem zu entlasten.
Die Ernährung spielt bei Psoriasis eine unterstützende Rolle, indem sie entzündungshemmend wirken und Schübe positiv beeinflussen kann. Lebensmittel, die entzündungshemmend wirken, wie Fisch, frisches Obst, Gemüse und Nüsse, können Schübe positiv beeinflussen. Andererseits können Alkohol, Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel die Symptome verschlimmern. Es empfiehlt sich, auf eine ausgewogene und entzündungshemmende Ernährung zu achten, um das Immunsystem zu entlasten.
Die genauen Auslöser für Psoriasis sind individuell unterschiedlich. Häufig führen Faktoren wie Stress, Hautverletzungen, Infektionen oder bestimmte Medikamente zu einem Schub. Auch klimatische Bedingungen wie kaltes, trockenes Wetter können die Symptome verschlimmern. Die Krankheit entsteht jedoch durch eine genetische Veranlagung in Kombination mit diesen äußeren Einflüssen.
Die genauen Auslöser für Psoriasis sind individuell unterschiedlich. Häufig führen Faktoren wie Stress, Hautverletzungen, Infektionen oder bestimmte Medikamente zu einem Schub. Auch klimatische Bedingungen wie kaltes, trockenes Wetter können die Symptome verschlimmern. Die Krankheit entsteht jedoch durch eine genetische Veranlagung in Kombination mit diesen äußeren Einflüssen.
Psoriasis zeigt sich typischerweise durch rote, entzündete Hautstellen, die mit silbrigen Schuppen bedeckt sind. Diese Hautveränderungen können an verschiedenen Körperstellen auftreten, besonders häufig jedoch an Ellenbogen, Knien, der Kopfhaut und dem unteren Rücken. Die betroffenen Stellen können jucken oder brennen und sind oft verdickt und trocken.
Psoriasis zeigt sich typischerweise durch rote, entzündete Hautstellen, die mit silbrigen Schuppen bedeckt sind. Diese Hautveränderungen können an verschiedenen Körperstellen auftreten, besonders häufig jedoch an Ellenbogen, Knien, der Kopfhaut und dem unteren Rücken. Die betroffenen Stellen können jucken oder brennen und sind oft verdickt und trocken.
Psoriasis ist keine Mangelkrankheit, aber sie steht in Verbindung mit einem überaktiven Immunsystem. Es gibt Hinweise darauf, dass ein Vitamin-D-Mangel oder ein Ungleichgewicht von entzündungsfördernden Stoffen im Körper eine Rolle spielen könnte. Die Krankheit ist jedoch vor allem genetisch und immunologisch bedingt.
Psoriasis ist keine Mangelkrankheit, aber sie steht in Verbindung mit einem überaktiven Immunsystem. Es gibt Hinweise darauf, dass ein Vitamin-D-Mangel oder ein Ungleichgewicht von entzündungsfördernden Stoffen im Körper eine Rolle spielen könnte. Die Krankheit ist jedoch vor allem genetisch und immunologisch bedingt.
Eine regelmäßige Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden und entzündungshemmenden Produkten ist essenziell. Zusätzlich können stressreduzierende Maßnahmen wie Entspannungstechniken helfen. Bei akuten Schüben oder schwereren Verläufen sollte ein Hautarzt aufgesucht werden, um eine individuelle Behandlung mit Cremes, Lichttherapie oder Medikamenten zu beginnen.
Eine regelmäßige Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden und entzündungshemmenden Produkten ist essenziell. Zusätzlich können stressreduzierende Maßnahmen wie Entspannungstechniken helfen. Bei akuten Schüben oder schwereren Verläufen sollte ein Hautarzt aufgesucht werden, um eine individuelle Behandlung mit Cremes, Lichttherapie oder Medikamenten zu beginnen.
Es gibt spezielle Cremes, die für Psoriasis entwickelt wurden. Empfehlenswert sind Produkte, die Urea, Salicylsäure oder MedEctoin® enthalten, wie in EctoCare-Produkten. Diese helfen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, Schuppen zu lösen und Entzündungen zu lindern.
Es gibt spezielle Cremes, die für Psoriasis entwickelt wurden. Empfehlenswert sind Produkte, die Urea, Salicylsäure oder MedEctoin® enthalten, wie in EctoCare-Produkten. Diese helfen, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, Schuppen zu lösen und Entzündungen zu lindern.
Unbehandelt kann Psoriasis fortschreiten und größere Hautareale betreffen. Auch das Risiko für Begleiterkrankungen wie Psoriasis-Arthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen steigt. Zudem kann die Lebensqualität durch den starken Juckreiz und die sichtbaren Hautveränderungen erheblich beeinträchtigt werden.
Unbehandelt kann Psoriasis fortschreiten und größere Hautareale betreffen. Auch das Risiko für Begleiterkrankungen wie Psoriasis-Arthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Depressionen steigt. Zudem kann die Lebensqualität durch den starken Juckreiz und die sichtbaren Hautveränderungen erheblich beeinträchtigt werden.
Psoriasis und Neurodermitis sind beides chronische Hauterkrankungen, aber sie unterscheiden sich in ihrer Ursache und Erscheinung. Psoriasis ist eine Autoimmunerkrankung, die durch eine Überproduktion von Hautzellen gekennzeichnet ist. Sie zeigt sich durch schuppige, oft scharf begrenzte Hautstellen. Neurodermitis hingegen ist allergieassoziiert und äußert sich durch trockene, stark juckende Haut. Sie tritt häufig schon im Kindesalter auf, während Psoriasis eher im Erwachsenenalter beginnt.
Psoriasis und Neurodermitis sind beides chronische Hauterkrankungen, aber sie unterscheiden sich in ihrer Ursache und Erscheinung. Psoriasis ist eine Autoimmunerkrankung, die durch eine Überproduktion von Hautzellen gekennzeichnet ist. Sie zeigt sich durch schuppige, oft scharf begrenzte Hautstellen. Neurodermitis hingegen ist allergieassoziiert und äußert sich durch trockene, stark juckende Haut. Sie tritt häufig schon im Kindesalter auf, während Psoriasis eher im Erwachsenenalter beginnt.