Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die oft juckende und entzündete Hautstellen verursacht. Besonders belastend kann die Erkrankung sein, wenn sie sich auf den empfindlichen Bereich der Augen und Augenlider ausbreitet.
Betroffene haben oft nicht nur körperliche Probleme wie Juckreiz und starke Rötungen. Sie leiden auch an psychischen Beschwerden. Diese können die Lebensqualität stark einschränken.
Neurodermitis am Auge: Ein besonderes Problem
Wenn Neurodermitis die Augen betrifft, kann dies besonders unangenehm sein. Die Haut um die Augen ist dünn und empfindlich. Das macht sie anfälliger für Entzündungen und Reizungen.
Die gereizte Haut am Auge kann schlecht vor Umweltfaktoren geschützt werden. Das führt zu weiteren Reizungen und einem Teufelskreis. Oft klagen Betroffene über trockene, juckende und geschwollene Augenlider. Das erschwert den Alltag sehr.
Neben den körperlichen Beschwerden gibt es auch große psychische Probleme. Diese können den Alltag stark einschränken. Typische Symptome bei Neurodermitis am Auge sind:
Symptome der Augen-Neurodermitis
Rötung und Schwellung der Augenlider
Die Augenlider können bei Neurodermitis stark anschwellen und sich röten. Diese Schwellungen sind meist mit einem unangenehmen Spannungsgefühl verbunden und können das Sehen beeinträchtigen.
Juckende und brennende Augen
Eines der häufigsten Symptome ist ein starker Juckreiz, der oft zum Reiben und Kratzen an den Augen verführt. Dies kann die Entzündung noch weiter verschlimmern und zu kleinen Verletzungen der Haut führen.
Trockene, schuppige Augenlider
Trockene, schuppende Haut rund um die Augen ist ein weiteres typisches Zeichen. Die Haut kann sich rau anfühlen und durch den Feuchtigkeitsmangel Risse entwickeln, die anfällig für Infektionen sind.
Psychische Symptome der Augen-Neurodermitis
Betroffene einer Liddermatitis leider nicht nur körperlich sondern insbesondere auch psychisch. Ähnlich wie bei Neurodermitis im Gesicht, will man die betroffenen Stellen möglichst verstecken und den Makel beseitigen. Betroffene isolieren sich oft selber und schränken sich massiv in Ihrem Alltag ein. Schamgefühl, Stress, Probleme im Alltag bis hin zu Depressionen, können die Folge sein.
Mögliche Ursachen für Neurodermitis an den Augen
Die genauen Ursachen einer Liddermatitis sind noch nicht vollständig erforscht. Die heutige Medizin geht aber insbesondere von Genetischen Veranlagerungen in Kombination mit einigen Umweltfaktoren aus. Die genaue Diagnose und Ursache können nur über einen längeren Zeitraum untersucht werden. Dies geschieht meist durch eine gründliche Anamnese von einem Dermatologen.
Genetische Veranlagung
Neurodermitis hat eine starke genetische Komponente. Wenn ein oder beide Elternteile Neurodermitis oder andere atopische Erkrankungen wie Asthma oder Heuschnupfen haben, steigt das Risiko. Auch die Kinder können betroffen sein.
Umweltfaktoren und Allergene
Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare können Neurodermitis-Schübe auslösen. Besonders in den Augen kann der Kontakt mit solchen Allergenen die Hautbarriere schwächen und Symptome verschlimmern. Da Neurodermitis und Allergien beide zu Krankheiten des atopischen Formenkreises gehören, ist man meist von beiden Krankheitsbildern betroffen.
Stress als Auslöser
Unsere Haut besitzt Stressrezeptoren, sodass stressige Situation oder Lebensphase eine Augen-Neurodermitis hervorrufen können. Psychische Belastungen führen darüber hinaus zu einem Anstieg der Entzündungsprozesse im Körper und können somit Schübe auslösen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Neurodermitis an den Augen
Die Hautbarriere spielt eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Reizstoffen und Allergenen. Eine gestörte Barrierefunktion kann entsprechen nicht die Trigger für Neurodermitis bzw. einen Neurodermitis Schub zur Genüge aufhalten.
Besonders am Auge ist die Haut dünner und reagiert somit stärker auf Reize. Entsprechend wichtig ist eine Hautpflege, welche nicht nur Feuchtigkeit spendet, sondern die Hautzellen schützt und stärkt. Auch eine Anpassung des Alltags kann helfen. So werden akute Schübe erträglicher.
Reinigung der Gesichtshaut
Die Reinigung der Haut am morgen und am abend ist essentiell. Schmutz, Make-Up etc. sollten mit möglichst wenigen Zusatzstoffen am besten mit lauwarmen Wasser gereinigt werden. Auf Seife sollte man wenn möglich verzichten, da die Haut am Auge dadurch stark ausgetrocknet wird.
Feuchtigkeitspflege und Schutz der Hautzellen am Auge
Die regelmäßige Anwendung von feuchtigkeitsspendenden Augencremes hilft, die Haut geschmeidig zu halten und das Austrocknen zu verhindern. Dabei sollten Produkte ohne Parfüme und Konservierungsstoffe bevorzugt werden.
Hilft mir eine Cortisonhaltige Creme?
Cortisonhaltige Cremes können kurzfristig Entzündungen lindern, sollten jedoch wegen möglicher Nebenwirkungen nur nach ärztlicher Rücksprache verwendet werden. Insbesondere bei Babys und Kindern sollte man aufgrund der Wirkungsweise auf Cortisoncremes verzichten.
MedEctoin®-basierte Cremes: Ein natürlicher Ansatz
Eine vielversprechende Alternative zu Kortison ist medEctoin®, ein natürlicher Wirkstoff, der Entzündungen reduziert und die Hautbarriere stärkt. EctoCare® bietet Produkte an, die medEctoin® enthalten und speziell für die empfindliche Haut um die Augen entwickelt wurden.
Medikamente oder antiallergische Augentropfen
Bei starkem Juckreiz können antiallergische Augentropfen helfen, die Symptome zu lindern. Diese sind besonders wirksam, wenn allergische Reaktionen die Hauptursache sind.
Wenn die Symptome trotz regelmäßiger Pflege nicht besser werden, kann eine medikamentöse Therapie nötig sein. Das gilt auch, wenn Cremes und Augentropfen nicht helfen. Hierzu gehören beispielsweise orale Antihistaminika oder Immunsuppressiva.
Vorbeugung: Wie kann man Neurodermitis-Schübe vermeiden?
Eine gute Hautpflege und das Vermeiden bekannter Trigger sind entscheidend, um Schübe zu verhindern. Regelmäßige Feuchtigkeitscremes, ein mildes Reinigungsmittel und der Verzicht auf aggressive Kosmetika können helfen, die Hautbarriere zu stärken.
Neurodermitis und die Psyche: Der Einfluss von Stress
Psychischer Stress kann Neurodermitis-Schübe verstärken. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, den Stresspegel zu senken und so die Symptome zu reduzieren.