Juckende Kopfhaut, Schuppen in den Haaren und Rötungen am Haaransatz: typische Symptome, die viele Betroffene belasten. Der erste Gedanke ist, dass man sich die Haare waschen muss. Im besten Fall sogar mit einem Anti-Schuppen-Shampoo. Doch was ist die Ursache und wie behandle ich die juckende Kopfhaut?
Was ist Neurodermitis auf der Kopfhaut?
Neurodermitis auf der Kopfhaut ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die mit starkem Juckreiz, Rötungen und Schuppenbildung einhergeht. Im Gegensatz zu anderen Formen der Neurodermitis betrifft diese Variante die empfindliche und behaarte Kopfhaut. Das macht die Behandlung oft schwieriger.
Was sind Ursachen für Neurodermitis auf der Kopfhaut
Genetische Veranlagung
Eine der Hauptursachen für die Hauterkrankung Neurodermitis liegt in der Genetik. Eine familiäre Vorbelastung spielt oft eine zentrale Rolle. Menschen mit Neurodermitis haben häufig auch Verwandte, die unter atopischen Erkrankungen wie Asthma oder Heuschnupfen leiden.
Das Risiko, an Neurodermitis zu erkranken, steigt, wenn ein Elternteil betroffen ist. Es liegt dann bei 20 bis 40%. Wenn beide Elternteile betroffen sind, steigt das Risiko auf etwa 60%.
Neurodermitis auf der Kopfhaut - Phasen
Die atopische Dermatitis ist eine Hauterkrankung, welche zyklisch in Schüben stattfindet. So wechseln sich schubfreie Phasen und Schubphasen ab. Stress, Klimaveränderungen oder der Kontakt mit irritierenden Substanzen können Schübe auslösen. Besonders häufig sind auch Haarpflegeprodukte mit scharfen Chemikalien ein Auslöser.
Trigger - Was löst einen Neurodermitis-Schub auf der Kopfhaut aus
Die Auslöser eines Schubs sind von Person zu Person unterschiedlich. Verallgemeinern kann man die stärkere Umweltbelastung, irritierende Substanzen in Produkten die wir tagtäglich nutzen und insbesondere auch Stress. Um jedoch für sich selber die genauen Ursachen eines Schubes auf der Kopfhaut zu identifizieren empfiehlt es sich ein Neurodermitis Tagebuch zu führen. Damit kann man nach und nach die individuellen Trigger herausfinden.
Weitere ungünstige Faktoren können sein:
- Häufiges Haarewaschen: Besonders bei Schuppen, Juckreiz und kleinen Hautfetzen, die durch Kratzen entstehen, wäscht man oft die Haare. Zu häufiges Waschen jedoch schädigt die natürliche Hautbarriere und verstärkt die Symptome.
- Heißes Wasser beim Waschen / Hitze: Gerade im Winter lieben wir es heiß zu duschen oder ein schön heißes Bad zu nehmen. Jedoch empfiehlt sich bei empfindlicher Haut eher lauwarmes Wasser. Dies gilt auch für heißes Föhnen. Nach Möglichkeit Lufttrocknen, den Föhn nicht auf die höchste Temperatur einstellen oder mit mehr Abstand föhnen.
- Das richtige Shampoo: Die Inhaltsstoffe sind das essentiell. Gute Produkte reizen die Kopfhaut deutlich weniger, da Sie ohne Zusätze und pH-Neutral sind. In Schubphasen sollte man auf Akut-Produkte setzen, welche den Juckreiz mildern und die Hautbarriere aktiv unterstützen.
- Haarkuren, Tönungen und Zusatzprodukte: Diese Produkte sollten mit einem gewissen Abstand zur Kopfhaut angewendet werden, da die Inhaltsstoffe die Kopfhaut reizen.
Juckreiz, Hautschuppen Zyklus
Wir alle wünschen uns volles, gesunden und kräftiges Haar. Bei Neurodermitis auf der Kopfhaut sieht die Realität oftmals anders aus. Der Juckreiz und das resultierende Kratzen schädigen die Kopfhaut. Durch lange Fingernägel wird die Hautbarriere noch stärker beschädigt.
Hautfetzen, lösen sich und bleiben in den Haaren hängen. Das gibt den Eindruck, dass man seine Haare nicht oft genug wäscht. Man benutzt viele Produkte, oft Anti-Schuppen-Shampoo.
Dadurch leidet die Kopfhaut sehr. Haarausfall kann in Folge der geschädigten Hautbarriere und dem Kratzen die Folge sein.
Wie löst man diesen Teufelskreis?
Der erste Schritt und gleichzeitig auch schwierigste Schritt ist: Aufhören mit dem Kratzen. Die geschädigte Kopfhaut muss geschont werden und Zeit haben sich zu regenerieren. Das Aufkratzen behindert diesen Prozess.
Fingernägel kürzen kann helfen zumindest das starke Aufkratzen zu reduzieren. Weiterhin müssen Auslöser für Schübe diagnostiziert werden. Dabei kann ein Neurodermitis Tagebuch helfen. Bis zuletzt müssen Pflegeprodukte, wie Shampoo oder auch Pflegecreme bei akutem Schub passend für die Haut sein, um Juckreiz zu senken und die Regeneration der Haut zu fördern.
Kopfhaut Neurodermitis - Welche Symptome gibt es?
Juckreiz und Schuppenbildung
Die typischen Neurodermitis Symptome sind über alle betroffenen Stellen im Grundsatz gleich. Auch auf der Kopfhaut leiden betroffene an einem nahezu unerträglichen Juckreiz. Das Katzen schädigt die Hautbarriere weiter, sodass auch Schuppenbildung durch aufgekratzte Hautfetzen entsteht.
Entzündungen und Haarausfall
In schweren Fällen können sich entzündete Stellen entwickeln. Die allgemein geschädigte Haut bzw. Hautbarriere in Kombination mit Kratzen an den entzündeten Stellen kann Haarausfall begünstigen.
Nicht zu verachten sind dabei, wie auch bei Neurodermitis im Gesicht, die psychische Belastung die entsteht. Haarausfall, das Kratzen am Kopf und das Gefühl von Schuppen in den Haaren belasten viele Menschen. Sie fühlen sich unwohl und waschen ihre Haare oft. Manchmal ziehen sie sich sogar zurück und isolieren sich.
Warum ist die Kopfhaut besonders anfällig?
Die Kopfhaut hat eine einzigartige Struktur, die sie sowohl anfällig für Irritationen macht als auch die Behandlung erschwert. Die Haare und die hohe Talgproduktion schaffen ein feuchtes Milieu, das Entzündungen begünstigen kann.
Diagnose von Kopfhaut-Neurodermitis
Ein Dermatologe kann die Erkrankung meist durch eine gründliche Anamnese und visuelle Untersuchung diagnostizieren. In einigen Fällen werden Hautproben oder Allergietests durchgeführt, um andere Ursachen auszuschließen. Wichtig ist neben der eigentlichen Untersuchung auf die Differenzierung von anderen Krankheitsbildern. Denn andere Erkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis) oder seborrhoische Ekzeme zeichnen sich auch durch eine gerötete, schuppige Haut aus.
Neurodermitis, Schuppenflechte oder seborrhoisches Ekzem auf der Kopfhaut:
Seborrhoische Ekzeme zeichnen sich insbesondere durch rote Flecken und haftende fettige Schuppen auf der Kopfhaut aus. Der Juckreiz ist nicht so stark wie bei der Neurodermitis oder Schuppenflechte. Die Ursache liegt in einer übermäßigen Talgsekretion sowie dem verstärkten Auftreten des Hefepilzes Malassezia.
Die Schuppenflechte resultiert in rötliches und schuppiges Plaques auf der Kopfhaut, die stark jucken. Wie auch die Neurodermitis liegt der Ursprung in der Genetik, sodass die Wahrscheinlichkeit der Krankheit bei einem bzw. zwei betroffenen Elternteilen steigt.
Die Psoriasis ist wie die Neurodermitis auch eine durch Trigger ausgelöste Erkrankung, welche einen schubartigen Verlauf aufweist. Die Differenzierung zur Neurodermitis auf der Kopfhaut ist dahingehend nicht einfach. Klar zugewiesen kann die Hautkrankheit jedoch durch die silbrige Farbe der Plaques bei Schuppenflechte.
Was kann ich gegen Neurodermitis auf der Kopfhaut tun?
Neurodermitis kann nicht vollständig geheilt werden. Jedoch kann man durch passende Behandlung bzw.
Durch die Anpassung der Pflegeprodukte und des Lebensstils kann die Krankheit besser kontrolliert werden. Besonders die Symptome in Schubphasen lassen sich so reduzieren. Da die Schübe durch oftmals individuelle Trigger ausgelöst werden, sollten diese identifiziert und bestmöglich reduziert werden.
Medizinische Cremes und Medikamente
Im Regelfall werden Salben und Cremes empfohlen, welche die Hautbarriere stärken und den Juckreiz senken. Häufig kommen kortisonhaltige Cremes zum Einsatz.
Wir empfehlen unsere Neurodermitis Akut Creme als Alternative oder zur Parallelbehandlung. Klinische Studien zeigen, dass sie den Juckreiz um 71% reduziert. Außerdem senkt sie die Symptome, besonders in Kombination mit Kortison.
Bei besonders schwerer Neurodermitis, kann eine medikamentöse Behandlung von Nöten sein. Dabei werden Kortikosteroide oder immunmodulierende Medikamente verschrieben. Eine solche Behandlung erfordert jedoch eine ärtzliche Einweisung bzw. Aufsicht.
Wie funktioniert medEctoin®?
medEctoin® bildet einen Schutzkomplex um die Zellen und verhindert entzündliche Prozesse. Es hilft dabei, die natürliche Barrierefunktion der Haut wiederherzustellen. Mehr als 40 Studien und eine Vielzahl an Anwendern belegen die Effektivität von medEctoin® bei der Linderung von Neurodermitis-Symptomen
Pflege der Kopfhaut und Tipps im Alltag
- Aggressive Haarpflegeprodukte vermeiden
- Milde Reinigung der Haare und Kopfhaut
- Stress reduzieren (Entspannungstechniken oder Yoga)
- Gesunde Ernährung, welche den Körper und damit die Haut mit Inhaltsstoffen versorgt
- Ausreichend Wasser trinken
- Lauwarmes Wasser zum Waschen verwenden